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Solidarität basiert auf Romatik

17-01-2015 11-48-32

Doch wie sieht die Realität aus?

 

Dialog

Die GKV sei eine Solidargemeinschaft, so sagt man. Und ja, als Bismarck die deutschen Sozialgesetze verabschiedete bestand die Zielsetzung im künstlichen Zusammenhalt der Arbeiter und Angestellten, welche Ihre ländlichen Großfamilien verließen um in der Stadt Arbeit zu finden. Doch es sollte sich zunächst in der medizinischen Versorgung nur um einfache Leistungen handeln.

Ein gutes Jahrhundert später hat sich nicht nur die Leistungsvielfalt massiv geändert, sondern auch die Bevölkerungsstruktur. Gab es zu Zeiten der Einführung der GKV noch wesentlich mehr junge Beitragszahler, so sehen wir heute ein nahezu umgekehrtes Verhältnis. Immer weniger junge Menschen kommen für die Kosten der älteren Generation auf. Und damit wurde auch die Bezahlbarkeit des Systems immer fragwürdiger.

Ergebnis: 

Gesundheitsreformen, welche den Leistungserbringern kaum noch ein auskömmliches Haushalten gewähren.

Wussten Sie, dass bereits 2006 eine normale hausärztliche Untersuchung durchschnittlich mit ca. 1,53 € abgegolten wurde? Würden Sie zu diesem Wert ca. 10 Minuten arbeiten?  Darüber hinaus weiteres Personal und Räumlichkeiten zur Verfügung stellen? Und dieser Wert wurde durch eine Pauschalierungsverordnung noch weiter gesenkt.

Gut wenn ein Arzt nun viele IGEL (Individuelle Gesundheitsleistungen) Leistungen bei seinen GKV Patienten abrechnen kann. Alternativ hilft es auch ein paar Privatpatienten zu gewinnen. Diese bezahlen im Vergleich 10,23 € für die telefonische Terminvereinbarung und weitere mindestens 10,23 € für die einfache Behandlung. Ob es bei dieser bleibt?

Erst in der Durchschnittskalkulation (möglichst viele PKV Patienten) entsteht ein hochwertiges Einkommen der Ärzteschaft.

In der Umdrehung dieser Fakten stellt sich die Frage nach der Solidarität.

  • Warum sollen PKV Versicherte mehr bezahlen?
  • Leisten die PKV Patienten somit einen wichtigen Part der Solidarität, ohne den das heutige Gesundheitssystem nicht mehr bezahlbar währe?
  • Ist das freiwillige Verbleiben in der GKV noch solidarisch?

Wir empfehlen: Prüfen Sie die Informationen gerne auf Ihren Wahrheitsgehalt. Entscheiden Sie danach, was heutzutage solidarisch ist und wie Sie Ihre Perspektive leben.

Ein BLOG Beitrag aus dem Internet im Jahre 2006

AW: Arzt bald ein Ein-Euro-Job? - Wenn eine Praxis zur Schuldenfalle wird

 Zitat von sternitzky am 22.04.2006 22:04
Guckst Du hier.
Da kein Video zum Beitrag verlinkt wurde, hier ist mein Link, damit Ihr nicht suchen müßt: Video zum Beitrag.  Ansehenswert!Auszug:
Ein Arzt bekommt in Deutschland 1.600 € netto/Monat. Und das nur mit den Privatpatienten. Hätte er keine Privatpatienten, würde er sogar draufzahlen!
Wenn zu seinem Nebenjob nach England fliegt, bekommt er: 700 € netto/Tag (!) = 21.000 € netto/Monat.Die Ärzte haben nur bis Mitte der 90er Jahre gut gelebt. Seit die Budgets eingeführt wurden, leben sie am Rande des Existenzminimums oder teilweise drunter.Wenn man bedenkt, daß Ärzte das doppelte an Arbeitsstunden wie Otto-Normal-Verdiener leisten müssen, kann man sich ausrechnen, wieviel bei 37,5 h übrig bleiben würde. Soviel, oder besser gesagt: sowenig, daß fast kein Hartz-IV-Kunde dafür seinen Finger krumm machen würde!Also, ich halte die Forderung von 30% Lohnerhöhung dann für sehr niedrig.
Die Bundes-/Landesregierungen versuchen die schlimmen Zustände (die sie selbst verbockt haben) zu vertuschen und alle Ärzte als gierige Halsabschneider darzustellen.
Wie gut das wohl wird, wenn alle Deutschen Ärzte in Großbritannien sind? Und man jahrelang auf eine Behandlung/OP warten muß?
Wenn die Deutschen ihren Ärzten nichts mehr gönnen, dürfen sie sich bald selbst opieren. Oder mit Ryan Air auf Privatkosten nach England.

Ich verstehe vollkommen wovon du redest. Meine Mutter ist Hautärztin und leidet ebenso wie die im Artikel erwähnten selbständigen Ärzten unter einer rücksichtslosen und ignoranten Politik.
Im Jahr nimmt sich meine Mutter vielleicht 6 Wochen frei. Die fliegen wir nicht etwa auf die Malediven, sondern genießen wir bei der Aufarbeitung einer Bürokratie, die unser Sozialstaat über uns verhängt.
Auch ansonsten kenne ich meine Mutter fast nur arbeitent:
Unter der Woche meist von morgens bis abends 9 Uhr und am Wochenende am dem Schreibtisch.
Da ich meiner Mutter auch gründlich helfe, bekomme ich auch von den grandiosen Vorschriften mir, die unserer Gesundheitsministerin so in den Sinn kommen:

-neue Codes für Medikanmente. Für jedes Medikament in Deutschland gibt es einen Zahlencode. Vor einiger Zeit wurde das komplette Raster geändert, mit dem Ergebnis dass Ärzte alles neu lernen mussten. Ihr glaubt gar nicht wie viele das sind...

-Ärzte haben ein festes Buget nach dem einige Medikament einfach nicht verschrieben werden können. Frau Ministerin Schmidt beteuert aber dass in unserer Sozialen Gerechtigkeit jedem solche Medikamente zugänglich sind. Und jetzt stellt euch mal vor, was für ein Spaß es ist, in einem Sozial heruntergekommenen Viertel Deutschlands den Patienten das zu erklären.
-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt zieht sich so gekonnt aus dem Scheider indem das Problem den Ärzten zulässt.
-Wer gibt uns nicht das Medikament? Die Ärzte!! Von Ulla Schmidt aus ist ja alles okay.

Danke aber soviel "Soziale Gerechtigkeit" kann man selbst dem hartgesottesten Arzt nicht zumuten.

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Multimedia & Externe Links
Download DownloadWIP
Solidarität in der GKV: Was leistet die beitragsfreie Familienversicherung?
Download DownloadPKV Verband
„Zwei-Klassen-Medizin“ Behauptungen und Wahrheit. Ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion.
Download DownloadZDF Reportage
Arzt bald ein Ein-Euro-Job?
Weiterleiten WeiterleitenBundeszentral politische Bildung
Einer für alle, alle für einen – Das Solidarprinzip in der gesetzlichen Krankenversicherung
Weiterleiten WeiterleitenBundeszentral politische Bildung
Wo hört die Solidarität auf
Weiterleiten WeiterleitenWikipedia
Das Solidaritätsprinzip in der GKV